Santa Eulària des Riu
(Santa Eulalia del Río)
Wichtigster Urlaubsort im Südosten Ibizas ist Santa Eulària des Riu. Darüber hinaus ist Santa Eulària auch der Name der Gemeinde, deren Gebiet weit mehr als den eigentlichen Ort umfasst. Ihr sind große Teile des Südostens Ibizas zugeordnet.
Santa Eulària ist heute stark durch den Tourismus geprägt, aber es ist kein rein touristischer Ort. Hier leben auch viele Einheimische und das Städtchen gab es schon in vortouristischer Zeit.
Puig de Missa
Besonders geschichtsträchtig ist der Puig de Missa. Auf der Spitze dieses Hügels steht eine typisch ibizenkische Wehrkirche, die weithin sichtbar ist. Sie ist von ein paar älteren Häusern und einem kleinen Friedhof umgeben. Ein paar Meter weiter befindet sich das Museu d'Etnogràfia (Museo de Etnografía), in dem man mehr über das ländliche Leben in früheren Zeiten erfahren kann.
Innenstadt: Einkaufssträßchen und Passeig de s'Alamera
Am Fuße des Berges sind die Häuser neuer. Hier bietet Santa Eulària das Flair einer entspannten Kleinstadt.
Die Abstände zwischen den Gebäuden sind nicht verschwenderisch groß, allerdings ist die Höhe der Gebäude mit ein bis zwei Stockwerken maßvoll gewählt und die Straßen sind so breit angelegt, dass kein Gefühl von Enge aufkommt. Die beiden Sträßchen Carrer de Sant Josep und Carrer de Sant Vincent bilden das Zentrum des städtischen Lebens, hier gibt es kleine Geschäfte und viele Bars. Trotzdem geht es eher gediegen zu.
Quer durch die Stadt vom Ufer zum Gebäude der Stadtverwaltung zieht sich der Passeig de s'Alamera. Der langgezogene Platz ist mit Palmen und Wasserspielen sehr ansprechend gestaltet. Auf den Rändern der Wasserspiele sieht man hier und da einen Fameliar sitzen. Die kleinen Fabelwesen sind sehr diensteifrig, aber auch ausgesprochen gefräßig.
Häufig findet im Sommer auf dem Platz ein Markt statt, auf dem kunsthandwerkliche Gegenstände und Schmuck angeboten werden. Den Passeig d'Alamera säumen Restaurants, Cafés und das Kunstmuseum Sala Barrau.
Entlang der Promenade in östliche Richtung
Entlang der Küste ist eine großzügige Promenade angelegt. Besonders markant ist der Yachthafen. Frachtschiffe oder große Fähren sieht man hier nicht. Im Hafen ankern viele Yachten unterschiedlicher Größe, darunter sind auch einige luxuriöse, die wohl den Reichen und Schönen zuzurechnen sind. Weiter östlich entlang der Uferpromenade befinden sich mehrere Hotelanlagen. Die Gebäude sind größer als diejenigen in der Ortsmitte und von großzügigen Grünanlagen umgeben.
Bald endet die Promenade. Eine Straße landeinwärts führt auf das Kongresszentrum Palau de Congressos d'Eivissa (Palacio de Congresos de Ibiza) zu. Das Gebäude ist architektonisch bemerkenswert. Es zitiert die traditionelle ibizenkische Architektur der Wehrkirchen, es ist aber in Gegensatz zu diesen mit großen Oberlichtern versehen, sodass reichlich Tageslicht in das Gebäude fällt. Das Kongresszentrum ist von einem Pinienhain umgeben.
Über eine Seitenstraße gelangt man wieder zum Wasser. Von dort aus führt ein gut ausgebauter Fußweg durch ein Wäldchen zur Spitze eines Hügels. Der Weg endet an einem kreisrunden Platz, von dem aus sich das Panorama über die Bucht bietet.
Entlang der Promenade in westliche Richtung
Ein Spaziergang entlang der Uferpromenade in westlicher Richtung führt zunächst an einem Strand entlang. Der Weg wird jedoch bald von der Mündung eines Flüsschens unterbrochen. Santa Eulària hat den Namenszusatz „des Riu“ nicht ohne Grund. Der Riu de Santa Eulària mündet hier in das Mittelmeer.
In der Mündung ankern einige kleine Boote und ein Weg führt an seinem Ufer entlang. Zunächst kommt eine kleine Fußgängerbrücke, weiter flussaufwärts erreicht man eine alte Steinbrücke, die Pont Vell. Diese Steinbrücke ist eins der Wahrzeichen Santa Eulàrias. Heute trägt sie nur noch Fußgänger und Radfahrer über den Riu de Santa Eulària. Der Autoverkehr wird über die beiden oberhalb liegenden Brücken geführt.
Der Riu de Santa Eulària ist der wichtigste Wasserlauf der Insel. Die Auszeichnung „wichtigster Wasserlauf“ ist allerdings im Vergleich zu den anderen Wasserläufen der Insel zu sehen. Früher war er der einzige, der im Sommer nicht austrocknete. Heute ist im Sommer allerdings auch nur noch sein trockenes Bett zu bewundern. Ausnahme ist der Bereich direkt unterhalb der Pont Vell, dort wird etwas nachgeholfen, sodass sich auch im Sommer ein schönes Fotomotiv bietet.
Das Hinterland von Santa Eulària wird landwirtschaftlich genutzt. Schon früh wurde ein aus dem Flüsschen gespeistes Bewässerungssystem angelegt. Begünstigend kommt hinzu, dass das Land im Flusstal relativ flach ist. An den steileren Hängen wurden schon in alter Zeit Terrassen angelegt.
Wen trifft man in Santa Eulària des Riu?
Die meisten Urlauber, die man hier trifft, genießen ihren Urlaub oder den Ruhestand in vollen Zügen. Sie haben im Leben schon etwas geleistet und erfreuen sich jetzt der Annehmlichkeiten eines sonnigen Urlaubsortes, je nach Budget in Hotels und Apartments die irgendwo zwischen guter Standard- und Luxusklasse einzuordnen sind. In Santa Eulària und Umgebung haben sich auch viele Deutsche niedergelassen, die dauerhaft oder zumindest den ganzen Sommer auf Ibiza bleiben. Statt Clubbing rund um die Uhr legen die Urlauber Wert auf Entspannung und mancher sicher auch auf einen Anlegeplatz für die eigene Yacht. Dank des Kongresszentrums lockt Santa Eulària auch den ein oder anderen Tagungs- und Geschäftsreisenden an. Kurzum: In der Gegend kann man vielen verschiedenen interessanten Menschen begegnen.
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